Das Krämersdorf endet im Westen an der Kleinen Weilstraße. Diese führt nach rechts hinauf zum Obermarkt, nach links hinunter zur Großen Weilstraße. Fachwerkbauten wechseln sich ab mit Nachkriegsgebäuden.

Auf dem Weg die Straße hinunter zweigt rechts, unscheinbar zwischen zwei Häusern, die Zollhausgasse ab, die zur (westlichen) Grabenstraße führt.

Hier finden sich weitere Reste der Stadtmauer. Oben mündet der "Graben" in der Augustastraße, um nach einigen hundert Metern wieder als Grabenstraße östlich der Altstadt weiter zu führen.

Setzen Sie Ihren Weg nach unten fort, und Ihnen fällt sofort auf der rechten Seite das so genannte "Zollhaus" auf. Es ist das kleinste Haus in unserer Stadt.

Das Zollhaus trägt seinen Namen nur "symbolisch", denn es war niemals eine Zollstation. Es war nach dem Abriss der Stadtmauer (1810/20) als Werkstatt eines Schmieds errichtet worden.
Die Nähe zum ehemaligen Weiltor, dem westlichen Stadttor Hattingens, hat ihm offenbar seinen Namen eingebracht. Die Rückseite offenbart, warum es so klein ist: das Haus steht auf den Resten eines ehemaligen Wehrturmes.

Nehmen Sie den Weg an der Rückseite des "Zollhauses" vorbei, gelangen Sie zum Synagogenplatz. Hier stand seit 1872 bis zu ihrer Zerstörung 1938 eine Synagoge. Jetzt finden Sie nur noch einen kümmerlichen Gedenkstein.