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In Prospekten nennt sich Hattingen gerne die "Drei-Burgen-Stadt", was so nun einmal gar nicht stimmt. Also wolle man die Besucher von der vierten Burg fern halten! Im Raum Hattingen finden sich noch drei Burgen, von denen mehr oder weniger Reste vorhanden sind: die Burg Blankenstein, die Isenburg und Haus Kemnade. Die Burg Blankenstein liegt in Hattingen, gehört aber der Stadt Bochum, Kemnade liegt in Bochum, gehört aber zu Hattingen. Es gab noch weitere, die von der bewegten Geschichte des Ortes zeugen. Eine davon lag bis 1970 auf Hattinger Gebiet, seit der Kommunalreform gehört sie zur Stadt Essen: die Burg Altendorf. | Die Karte zeigt, wo die Burgen Hattingens gelegen haben. Von der Burg Rauendahl ist nichts mehr vorhanden. Minimale Reste sind angeblich bei niedrigem Wasserstand der Ruhr zu erkennen. Haus Bruch ist ebenfalls völlig verschwunden. Die Burg Raffenberg ist gar nicht mehr zu finden, selbst ihre genaue Lage nicht bekannt. Mit zum Einflussbereich gehören einige weitere Burgen und Herrenhäuser wie die Neue Isenburg und Schloss Schellenberg in Essen, Burg und Haus Hardenberg in Neviges, Burg Hardenstein in Witten und einige andere... |
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Von Haus Raffenberg ist nichts mehr vorhanden als der Name und eine Sage um den Grafen Humbert. Diese Burg lag im Hattinger Ortsteil Bredenscheid oberhalb des Wodantales an der Grenze zur Elfringhauser Schweiz. Ein ehemaliger Gasthof auf dem Raffenberg trug den Namen "Haus Raffenberg". Dieser Graf Humbert musste seine Burg räumen. Duch eine List rettete er fast seinen gesamten Besitz und hinterließ den Besatzern nur die Burg und nichts weiter. |
HAUS BRUCH wird bereits 1217 als fester Rittersitz der Herren von Broich (Broik, de Bruke) genannt, die das Richteramt in Welper-Holthausen besaßen. Die Burg im Sumpfgelände an der Ruhr hatte dicke Mauern, einen Bergfried, Wassergräben und Fallbrücke. 1853 erwarb der Graf von Stolberg-Wernigerode das Anwesen. Das Herrenhaus wurde später für Wohnungen der Fabrikbeamte der Henrichshütte genutzt. Nur ein Torbogen aus der früheren Burgkapelle erinnert noch an die Burg Bruch. |
Sie lag unterhalb Blankensteins auf der anderen Ruhrseite. Sie gehörte angeblich einem Hardenberger, der die Gegend als Raubritter unsicher machte. Daher zerstörte Graf Eberhard von der Mark die Burg 1287. Bei niedrigem Wasserstand der Ruhr sind angeblich Mauerreste und Stufen einer Treppe zu erkennen. 1803 wurden beim Bau eines Kohlelagers Urnen, Gerätschaften und Eisenteile von Waffen und Pferdegeschirren gefunden. Quellen: Burgen und Schlösser an der Ruhr. Heimatkundliche Hefte Band 4, ohne Jahr, Mülheim. |
In der "Beilage zum Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit" Nr. 7 von Juli 1856 des Germanischen Museums wird in Spalte 209 die Papierabschrift einer Urkunde im Germanischen Museum genannt ("für das Archiv": 1367. Urkunde des Grafen Engelbrecht von der Mark für Dietrich, Herrn zu Limburg, über die Verpfändung eines Hauses Ruwendal an denselben. Quelle_ books.google.de, Datei: Urkunde Rauendahl 1367 |
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